Shearman & Sterling LLP | Student Meets Practice | Die fünfte Woche | 11. - 15. September 2017 | Jakob Schuler
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Erfahrungsberichte
  • Die fünfte Woche | 11. - 15. September 2017 | Jakob Schuler

     
    Sehr viel schneller als erwartet begann am Montag bereits die fünfte und finale Woche des SmP-Praktikantenprogramms im Opernturm. In den vergangenen Wochen waren wir schon sehr intensiv in den Arbeitsalltag bei Shearman & Sterling eingebunden worden, die letzte Woche versprach aber noch eine spannende und interessante Zeit zu werden. Ich war der Praxisgruppe International Arbitration zugeteilt und durfte währenddessen insbesondere mit meinem Mentor Dr. Marc Jacob zusammenarbeiten. Ich hatte schon viele spannende Einblicke in das weite Feld des Investitionsschutzes erhalten, da mein Mentor sich sehr viel Zeit für mich nahm und ausführlich den Kontext der von ihm bearbeiteten Fälle erklärte.

    Am Montagmorgen durfte ich für Anders Nilsson zu einem Problem in einem handelsschiedsgerichtlichen Verfahren recherchieren und einen Teil eines Schriftsatzes selbst verfassen. So konnte ich auch ein verwandtes, ebenfalls sehr interessantes Teilgebiet der Schiedsgerichtsbarkeit kennenlernen. Am Mittag aßen wir gemeinsam mit allen Anwälten der Praxisgruppe in einem hessischen Restaurant. Die Praxisgruppe ist mit fünf Anwälten aus fünf verschiedenen Ländern sehr international und innerhalb kurzer Zeit hatten wir das Gefühl „dazuzugehören“. Als ich am Mittwoch für mein Zeugnis kurz zusammenfassen sollte, welche Tätigkeiten ich in den vergangenen viereinhalb Wochen ausgeführt hatte, wurde mir deutlich, an welcher Bandbreite von Aufgaben und Fällen ich bereits mitarbeiten durfte und wie viele Erfahrungen ich in dieser Zeit sammeln konnte.

    Am Donnerstag stand nun das vorläufige Highlight der fünften Woche an: der Moot Court, also eine Simulation anwaltlicher Tätigkeit, unter den Praktikanten. Nach einer kleinen Einführung in die Idee des Moot Courts und mit einem Ordner voller Informationen hatten wir uns in den letzten Tagen intensiver mit dem ausgegebenen Fall befasst. Dieser spielte vor einem fiktiven Handelsschiedsgericht und behandelte einige materielle Probleme des Wiener Kaufrechts. Nun trafen jeweils zwei Zweierteams als Kläger und Beklagter aufeinander und argumentierten, begleitet von Fragen der Richterbank, für ihren jeweiligen Mandanten. Mit meiner Teampartnerin hatte ich den Fall in zwei Teile aufgeteilt und unsere vorbereiteten Plädoyers besprochen. Die Schiedsrichter gaben uns jeweils sehr hilfreiche Hinweise zu unserem Auftreten, der Argumentationsweise und dem Ausdruck, die wir während der zweiten Runde und schließlich während des Finales direkt umsetzen konnten. Dieser Wettbewerb war eine sehr schöne Abwechslung zu unseren sonstigen Aufgaben und wir lernten viel in rhetorischer und argumentativer Hinsicht. Der Abend klang gemütlich zuerst während eines Abendessens und damit verbundener Ehrung der Gewinner des Moot Courts und anschließend in einem Frankfurter Club aus.

    Am Wochenende verließ ich Frankfurt nach fünf Wochen bei Shearman & Sterling mit dem sehr guten Gefühl, viele spannende Erfahrungen und Eindrücke aus dem Berufsalltag einer internationalen Großkanzlei gesammelt zu haben. Abschließend möchte ich mich sehr herzlich bei den Anwälten von Shearman & Sterling in Frankfurt bedanken, die die Zeit sehr interessant und fordernd, aber auch sehr angenehm gestaltet haben. Ich kann allen Studenten, die hautnah an spannenden Mandaten in einer internationalen Großkanzlei mit sehr netten Anwälten und einem sehr abwechslungsreichen Rahmenprogramm mitarbeiten wollen, nur empfehlen, sich für das SmP-Programm zu bewerben.

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