Shearman & Sterling LLP | Student Meets Practice | Die fünfte Woche | 26. - 30. August 2019 | Martin Schulz
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Erfahrungsberichte
  • Die fünfte Woche | 26. - 30. August 2019 | Martin Schulz

    08/26/2019
    Das Praktikum verging wie im Flug. Gefühlt war man gerade erst angekommen und schon neigte sich die Zeit in Frankfurt wieder dem Ende zu. Vier Wochen lang war ich in das Finance Team eingebunden und durfte mich mit Kreditverträgen, Due Dilligence oder auch Cash Traps beschäftigen. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich das Team dabei viel Zeit genommen hat, um die teils sehr komplexen Abläufe und Themen zu erläutern. Frau Dr. Esther Jansen, Frau Deniz Alkali und Frau Martina Buller waren immer sehr zuvorkommend. Die Arbeit war außerdem abwechslungsreich. Neben einem Besuch beim Notar durfte ich auch an Telefonkonferrenzen teilnehmen. So konnte ich nicht nur selbstständig Aufgaben erledigen, sondern auch den Anwälten bei ihrer Tätigkeit über die Schulter schauen. Durch die tolle Einbindung in das Team, die freundliche Atmosphäre und die vielfältigen Aufträge habe ich so einen tiefergehenden Einblick in das Alltagsleben einer Großkanzlei gewinnen können.

    In der fünften Woche standen außerdem noch ganz besondere Highlights an. Neben dem wöchentlichen drop-in Lunch, durften wir in einem Moot Court zeigen, was wir in den vergangenen Tagen gelernt hatten. Als ich noch in der ersten Woche einen recht dicken Ordner voller Information und Dokumente zum Sachverhalt erhielt, war mein erster Gedanke: Worauf habe ich mich da denn eingelassen.

    Es traten insgesamt vier Teams gegeneinander an. Jedes Team bestand aus zwei Praktikanten und vertrat entweder die Seite des Claimants oder des Respondents. In jeder Runde hatten beide Seiten Zeit ihre Argumente darzulegen und aufeinander einzugehen. Darüber hinaus konnten die Arbitrators jederzeit den Redner unterbrechen, um Zwischenfragen zu stellen. Dabei fand die gesamte Verhandlung auf Englisch statt. Was zunächst vielleicht kompliziert klingen mag, war im Endeffekt alles andere als stressig und hat sehr viel Spaß bereitet. So diskutierten wir etwa, ob ein Vertrag zustande kam, was einen Wein zu einem Qualitätswein macht und welche Rolle dabei die öffentliche Reputation spielt. Auch die zunächst gefürchteten Zwischenfragen waren kein Problem. Außerdem gab es - ganz im Stile eines echten Schiedsgerichts - keine Zuschauer, sodass wir uns in lockerer Atmosphäre mit den einzelnen Themen befassen konnten. Seine Argumente auf Englisch vorzutragen war anfangs etwas herausfordernd, doch spätestens nach ein paar Minuten hatte man sich daran gewöhnt.  Ich habe selber gemerkt, wie sehr ich meine Legal English Skills allein durch das kleine Moot Court verbessern konnte. Die Veranstaltung hatte aber noch weitere Vorteile. Nach jeder Runde nahmen sich die Arbitrators Zeit den einzelnen Teilnehmern Rückmeldung zu ihrem Auftreten zu geben. So erhielten wir hilfreiche Tipps, die uns bis ins mündliche Examen begleiten werden. Zum Abschluss gab es ein kleines Finale, in dem noch ein letztes Mal zwei Teams aufeinander trafen. So fand der kleine Moot Court einen gelungenen Abschluss. Die Veranstaltung war damit lehrreich und machte Lust auf mehr.

    Am Freitag wurde abschließend ein Sommerfest organisiert. Dieses fand außerhalb in einem Restaurant statt und bot allen die Möglichkeit, das erfolgreiche Praktikum gemeinsam zu feiern. So konnte man die gemeinsame Zeit gemütlich ausklingen lassen.

    Abschließend kann ich sagen, dass das Praktikum eine gute Mischung aus Kanzleialltag und Rahmenveranstaltungen gefunden hat. Durch die freundliche Arbeitsatmosphäre, die vielfältigen Aufgaben und die gute Betreuung habe ich mich als Praktikant bei Shearman & Sterling immer wohl gefühlt und kann die Teilnahme am Student meets Practice Programm jedem Studenten weiterempfehlen.